Historie

Friedrich Sendzik
Gründer der DWG


DWG Wahlkampf 1974
Aus der Geschichte der DWG
Am 11. März 1970 wurde in Dahme die DWG gegründet. Eine Partei, wie FDP, SPD oder CDU wollte man nicht sein – Weltanschauungen, Ideologien oder der Drang, gewisse Gesellschaftssysteme umsetzen zu wollen, war einem fremd. DAHME sollte im Vordergrund der Handlung stehen und so wurde es auch in der Satzung festgeschrieben:
„Die Dahmer Wählergemeinschaft ist eine politische Organisation im Sinne des Gemeindewahlgesetzes. Sie vereint Männer und Frauen der Gemeinde Dahme, die bereit sind, das öffentliche Leben auf der Grundlage der politischen Freiheit demokratisch zu gestalten.“
Unbequem war man von Anfang an, davon konnten schon die damaligen Ortsvorsitzenden der SPD, Alwin Landschoof und der FDP, Reinhold Reshöft, ein Lied singen, denn der Grundsatz des ersten 1. Vorsitzenden der DWG, Friedrich Sendzik, lautete: „Die DWG vertritt die Interessen aller Bürger. Im Vordergrund stehen Sachfragen unter Zurückstellung parteipolitischer Interessen.“ Schon damals waren Gemeinderatssitzungen turbulent, temperamentvoll und unterhaltsam und nicht selten war damals die DWG der ruhende Fels in der Brandung.
Vereinnahmen ließ man sich nie, lieber ging man in die Opposition, als den eigenen Grundsätzen untreu zu werden. Das Zünglein an der Waage wurde die DWG in der Kommunalwahl von 1974. Aber auch in dieser Situation erlag man nicht der Versuchung, sich mit Ausschusssitzen locken zu lassen. Das Bemühen in den folgenden Jahrzehnten die Macht der CDU zu brechen, blieb erfolglos und die DWG fristete lange Zeit das Schicksal einer Oppositionskraft. Unter den Vorsitzenden Andre Billiau und Hans-Joachim von Brunn war man mal mehr, mal weniger das Gegengewicht zur CDU.
Eine turbulente Phase ihrer Geschichte begann für die DWG nach dem Rücktritt des CDU Bürgermeisters Plön 2015. Da niemand in der CDU bereit war, die Nachfolge anzutreten, übernahm der damalige 1. Vorsitzende der DWG, Harald Behrens das Bürgermeisteramt, doch leider ohne Fortune und Rückhalt. Das Intermezzo endete 2017 mit seinem Rücktritt und wieder stellte die CDU mit Michael Olandt den Bürgermeister der Gemeinde Dahme.
Die DWG nutzte die Zeit bis zur Kommunalwahl zu einer einzigartigen Kraftanstrengung. Mit einer von Sven Rohr völlig neu aufgestellten DWG, einer neuen Programmatik und einem spektakulären Wahlkampf gelang es 2018 die Kommunalwahl mit absoluter Mehrheit zu gewinnen und die jahrzehntelange Vorherrschaft der CDU zu brechen.
Doch mit dem Wahlsieg kamen die Probleme. Die Kluft, zwischen dem Vorsitzenden und erneut zum Bürgermeister gewählten Harald Behrens und dem größten Teil der DWG, wurde immer größer. Basis und Vorstand fühlten sich nicht mehr mit- und ernstgenommen und so wurde Behrens 2019 als Vorsitzender abgewählt. Sein Austritt aus der DWG führte zur Spaltung in DWG und FD. 2020 wurde Behrens auch von den Gemeindevertretern der CDU und DWG als Bürgermeister abgewählt, da man keinerlei Fortschritt in der Kommunalpolitik erkennen konnte, das Vertrauen verloren hatte und ein Zukunftskonzept vermisste. Der neue Vorsitzende der DWG, Sven Rohr, erarbeitete mit seinem Team und den Gemeindevertretern der CDU das Programm PROJEKT DAHME 2020-2030, das in den kommenden Jahren, zusammen mit dem CDU Bürgermeister Dieter Knoll, umgesetzt werden soll.
„Eine absolute Mehrheit verleitet zu absoluten Ansprüchen und dem Irrglauben, das absolute Gestaltungsmonopol zu besitzen.“
(Sven Rohr im Juli 2020)