Dahme hat eine neue Bürgermeisterin

(Gespräch July 2023)

Th. Dreschke: Seit dem 26. Juni 2023 hat Dahme seine erste Bürgermeisterin. Ich glaube schon, dass man das historisch nennen darf.

Sven Rohr: Der Meinung bin ich auch. Noch immer sind Frauen in der Kommunalpolitik unterrepräsentiert, auch wenn unsere Nachbargemeinden Grube und Kellenhusen bewiesen haben, wie gut es funktioniert und wie sehr ein Ort davon profitieren kann.

Th. Dreschke: Trotzdem gab es in Dahme kritische, ja zweifelnde Stimmen. Von einer zu hohen zeitlichen Belastung, mangelnder Erfahrung u.ä. war die Rede.

Sven Rohr: Das war eine sehr anachronistische Sicht auf die heutige moderne Welt und vielleicht noch dem Wahlkampf geschuldet. Das alles sollte kein Thema mehr sein und rasch vergessen werden.

Th. Dreschke: Das sehe ich genauso. Wichtiger ist es jetzt, den Blick nach vorne zu richten und zum Wohle unserer Gemeinde mit der Arbeit zu beginnen.
Die Antrittsrede der Bürgermeisterin hat hier schon wichtige Akzente gesetzt. Die Betonung der Wichtigkeit des gemeinsamen Handelns, der Appell an alle Fraktionen, sich konstruktiv in diese Arbeit einzubringen und die deutliche Bereitschaft ihrerseits, alle nach ihren Fähigkeiten mit einzubinden. Das waren starke Signale.

Sven Rohr: DWG und FD sind dabei in Vorleistung gegangen, was nicht so interpretiert werden darf, dass man eine geschlossene Gesellschaft gebildet hat. Im Gegenteil, mit den programmatischen Vorarbeiten und dem jetzt gefundenen Arbeitsmodus hat man eine Blaupause für weitergehende Kooperationen geliefert. Wer seine Hausaufgaben noch nicht gemacht hat, der ist jetzt aufgefordert sich an der Diskussion um die Gestaltung Dahmes zu beteiligen.

Th. Dreschke: Charakter und Ton dieser Diskussionen können dabei eindeutig harmonischer und zielorientierter als in der Vergangenheit werden, denn die Bürgermeisterin hat in ihrer unaufgeregten Art auch hier schon ein Beispiel gegeben.

Sven Rohr: Ja, wir dürfen auf die Zukunft gespannt sein.